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Jeannine Manteuffel

Von einer Frau mit Angstzuständen und Reizdarm, zu einer Gesundheitsexpertin, die Vorträge hält.

Frau guckt traurig und ist ganz ratlos.
Ganz oft saß ich sehr verzweifelt und wusste nicht mehr weiter.


Den Anfang machten Traumata


Meine Krankheitsgeschichte begann 2009, nach der Geburt meiner Tochter. Ich habe mehrere Traumata innerhalb kürzester Zeit erlebt. Für meinen Körper war es purer Stress und ich wusste gar nicht, was mit mir los war. War ich doch immer, außer einer Schilddrüsenunterfunktion, kerngesund gewesen und hatte nie solche gesundheitlichen Probleme. Nun war ich schon einige Wochen oder Monate nicht auf der Höhe und verzweifelte so langsam.


Verschleppte Wochenbettdepression


Dann kam die erste Diagnose. "Verschleppte Wochenbettdepression"

Aha, ok. Ich begann eine Gesprächstherapie. Ohne Erfolg.


Angstzustände und Panik, als junge Mutter


Mir ging es weiter immer schlechter. Stück für Stück. Jetzt bekam ich auch noch Angstzustände und Panik. In Situationen, die mir nie etwas ausgemacht haben. Beim Autofahren. Beim Spazierengehen. Beim Verlassen der Haustür. Selbst beim Arzt im Wartezimmer. Ich bekam langsam Angst vor mir selbst. Was war nur los mit mir?

Ich ging einfach nicht mehr aus dem Haus. Nur mit meinem Mann zusammen. Oder ganz, ganz kurz, um meinen Hund Auslauf zugeben.

Ich war neidisch auf die anderen Mamis, die mit ihren Kinderwagen spazieren gegangen sind. Für mich war es eine Belastung.


Ich ließ meine Schilddrüse untersuchen. Nichts. Gar nichts. Und mir ging es weiter schlechter.


Ein Jahr weiter


Mittlerweile war ein Jahr vergangen nach der Geburt meiner Tochter. Frage mich nicht, wie ich diese Zeit überstanden habe. Ich kann es dir nicht sagen.

An einigen Tagen lief es gut. An anderen Tagen umso schlechter und es warf mich weiter zurück.

Meine Tochter ging mittlerweile in die Kinderkrippe. Ganz ohne Probleme.

Welch ein Glück ich doch habe, dass sie so unkompliziert ist.


Babyjahr war vorbei


Ich ging wieder arbeiten. Ich hatte meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert, damit ich mehr Zeit für sie habe. Mehr hätte ich auch, ehrlich gesagt, nicht ertragen. Mein Chef hatte es mir nicht sehr leicht gemacht, dadurch hatte ich noch mehr Stress und Druck.


Vergleich mit anderen


Als junge Mutter denkt man doch, man müsste funktionieren, oder? Ich muss doch zeigen, dass ich das alles schaffe und das auch noch mit links. Innerlich bin ich jeden Abend zusammengebrochen und konnte eigentlich gar nicht mehr.

Aber der Vergleich mit anderen Mamis hat mich noch mehr unter Druck gesetzt.


Wenn du nichts mehr sagen kannst


Einmal, habe ich versucht, mich jemanden anzuvertrauen. Und dann kam der Satz, den man nicht hören will: "Man Jeannine, jetzt stell dich nicht so an! Andere kriegen das doch auch hin und da sind die Männer noch die ganze Woche unterwegs. Jetzt reiß dich mal zusammen."

Das war krass. Danach habe ich ganz lange nicht mehr über mein Inneres gesprochen. Aus Angst als Versagerin dazustehen.

Ich glaube, in meinem Umfeld wusste niemand, wie es wirklich in mir aussah. Nicht einmal mein Mann wusste davon. Irgendwie kam ich mir selbst wie der Loser vor und hatte Angst er würde mich verlassen, weil es ihm zu kompliziert wird.


Nach vier Jahren


Als meine Tochter vier Jahre alt war, ging es mir so schlecht, dass mir von morgens bis abends übel war. Ich konnte kaum noch etwas essen oder trinken. Nur bestimmte Dinge, wie Toastbrot oder mal Pfefferminztee oder Cappuccino.

An den Wochenenden, wenn ich wusste, wir bleiben zu Hause, habe ich dann mal andere Dinge gegessen. Und manchmal dann auch alles in mich reingeschaufelt, was möglich war.


Mittlerweile hatte ich 15 Kilo in einer sehr kurzen Zeit abgenommen. Es blieb nichts in mir. Und ich war jetzt richtig verzweifelt.


Plötzlich war mein Kind schon groß und ich habe so viel verpasst durch diese ganzen Krankheiten. Aber: sie war und ist trotzdem glücklich.

Mittel gegen Durchfall machte es schlimmer


Dann kam mein Verhängnis.

Ich habe Loperamid für mich entdeckt. Ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen. Ich war in einer Art abhängig geraten. Hatte ich Durchfall, nahm ich es, obwohl ich wusste, dass ich dann wieder drei Tage nicht kann. Mein Durchfall wurde aber immer schlimmer. Selbst mit Loperamid hatte ich morgens 3-mal Durchfall, bevor ich das Haus verließ. Das Haus verlassen wurde auch immer seltener und ich musste mich ganz oft krankmelden.


Ständige Untersuchungen beim Arzt


Diese ständigen Untersuchungen bei den Ärzten haben mich zusätzlich gestresst. Denn durch die soziale Phobie, die sich mit der Zeit entwickelt hatte, wollte ich nirgends hin.

Mein Platz war das sichere Zuhause.

Bei den Untersuchungen kam nichts heraus. Ich bekam die Diagnose Reizdarm mit psychosomatischen Funktionsstörungen. Ich hatte Hoffnung. Aber nur kurz. Die Warteliste für einen Therapieplatz betrug ein halbes Jahr. Grausam. Ich sollte noch so lange warten. ich bekam keine Medikamente oder Ernährungsempfehlung. Gar nichts.


Anruf beim psychischen Notdienst


Irgendwann konnte ich wirklich nicht mehr und rief den psychischen Notdienst an.

Die Dame am Telefon fragte mich, ob ich Suizid gefährdet sei. Dies konnte ich verneinen. Das war ich absolut nicht.

Ganz im Gegenteil. Ich wollte wieder am Leben teilhaben. Es sollte alles wieder ganz normal laufen. Ohne diese ständigen Sorgen, diese Traurigkeit und diesen doofen Durchfall mit der unerträglichen Übelkeit.


Psychotherapie gegen psychosomatische Funktionsstörungen


Ich war am Boden zerstört. Aber irgendwann begann ich dann einmal in der Woche zu einer Psychotherapeutin, die auf dem Gebiet Profi war, hinzugehen.

Zwei ganze Jahre.

Mir ging es etwas besser. Tatsächlich.

Der Durchfall war immer noch da. Nicht ganz so häufig mehr, aber täglich mehrmals.

Und in mir fremden oder aufregenden Situationen hatte ich immer noch dieses Gefühl, der Hals würde sich zusammenziehen und mir wurde extrem übel.


Solche Ausflüge waren eine Seltenheit. Und wenn haben sie mir extrem viel abverlangt. Und danach brauchte ich Wochen der Erholung.

Plötzlich doch Schilddrüse, nach 10 Jahren


Nach etwa 10 Jahren kam eine weitere Untersuchung beim Schilddrüsenarzt. Nun gab es endlich eine Diagnose.

Hashimoto soll ich jetzt haben. Aha, sehr interessant. Jetzt wird mir geholfen, dachte ich. Ich hatte schon etwas von dieser Krankheit gehört. Auch, dass sie Verdauungsprobleme machen kann und Angstzustände. Es war nur leider nicht medikamentös lösbar. Meine Blutwerte waren zu gut. Anhand von denen hätte man kein Hashimoto feststellen können.

Was tun? Weiter suchen...

Und dann..


Dann kommt der Teil, den ich schon in einigen Interviews, erzählt habe.


Der Ayurveda tritt ein mein Leben


Ich kam zu einer Heilpraktikerin. Diese hat mir zum Beispiel auch das warme Wasser am Morgen empfohlen.

Und der Ayurveda wurde mir immer wieder vor die Füße geworfen.

Das kannst du HIER nachlesen, wie ich zum Ayurveda gekommen bin.



Der Ayurveda, meine Rettung.


Stück für Stück ging es mir besser.

Letztendlich habe ich den Ayurveda studiert und alle Empfehlungen selbst getestet.


Heute bin ich fast symptomfrei und glücklich.


Ich in meinem Lieblingspulli. Er ist schön kuschelig und seine Farbe schenkt mir gute Laune und macht mich happy.

Als ich am 1.12.23 meinen ersten Kochkurs im Familienzentrum in Neustrelitz gegeben hatte, wurde mir richtig bewusst, was der Ayurveda bei mir geschafft hat.

Von einer Frau mit Angstzuständen und ständigem Durchfall, mit extremer Übelkeit, zu einer lebenslustigen Frau, die Vorträge über Gesundheit hält. Einfach Wahnsinn.


Vielleicht kannst du mich jetzt etwas mehr verstehen, warum ich das alles mache.

Ich möchte nicht, dass du über 10 Jahre von Arzt zu Arzt rennen musst. Ich möchte, dass dir schneller geholfen wird.


Ich wünsche dir alles Gute und nur das Beste.

Freue dich über die kleinen Dinge im Leben.


Liebste Grüße, deine Jeannine.

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