Mein Jahresrückblick 2022
Meine Praxis entsteht.
Aus Gästezimmer und Bad wird eine Praxis
Ende 2021 haben wir mit den Umbaumaßnahmen unseres Gästebereiches begonnen. Aus dem ehemaligen Gästezimmer sollte nun eine Praxis werden. Ich hatte viele tolle Ideen, aber wie es so oft so ist, viel zu viele. Also habe ich mir Hilfe geholt. Von einer Frau, die modern eingerichtet ist und bei der sich jeder wohlfühlt. Sie hatte wunderbare Vorstellungen. Die Farben standen relativ schnell fest. Es sollte eine Kombination aus Gold und Weiß sein. Als Highlight wurde eine Tapete mit einem Buddhakopf angebracht. Wir haben eine Deckenkonstruktion gebaut, mit der wir das Licht passend zur Stimmung einstellen können. Dadurch kommt man noch schneller in einen entspannten Zustand. Einige Praxisgegenstände habe ich mir besorgt. Darunter war eine sehr bequeme Massageliege, die ich elektrisch verstellen kann. Meine Praxis ist so schön geworden. Das angrenzende Gäste-WC mit Duschbereich wurde auch noch renoviert.
Ein Schnäppchen in Berlin und eine zittrige Heimfahrt.
Ich hatte die Idee, einen riesigen Spiegel in meine Praxis zu hängen. Damit wollte ich ein Fenster verdecken und gleichzeitig den Raum größer und heller wirken lassen. Zuerst habe ich im Internet geschaut, aber die Preise waren einfach viel zu hoch. Dann schaute ich mich bei Ebay um und wurde fündig. Ein riesengroßer Kristallspiegel 220 cm x 120 cm. Ich war sofort verliebt. Der Spiegel ist sehr alt. Und jeder, der mich kennt weiß, dass ich alte Gegenstände liebe. Mein Mann war von dieser Idee überhaupt nicht begeistert. Er machte sich Sorgen, wie man so einen großen Spiegel heil nach Hause bekommt. Wir mussten 1,5 Stunden mit dem Auto nach Berlin fahren. Dort stand der Spiegel in einem Container mit Decken zugehangen. Die Mitarbeiter von der Firma des ehemaligen Besitzers, halfen beim Einpacken und verladen. Mit unserem Pickup hatten wir keine Probleme mit der Größe des Spiegels, allerdings machte uns die Rückfahrt auf der Autobahn, die schon ziemlich in die Jahre gekommen ist, etwas Sorgen.
Eins kann ich dir verraten. Es hat sich gelohnt. Der Spiegel kam heil zu Hause an. Ich hatte am nächsten Tag Muskelkater, weil ich so angespannt war auf der Rückfahrt.
Am nächsten Tag habe ich mich, trotzdem, gleich an die Arbeit gemacht. Zuerst den Spiegel gesäubert und dann den Rahmen mit Goldlack besprüht. Bis heute bin ich so fasziniert von seiner Schönheit. Es war halt Liebe auf den ersten Blick. ;-)
Deine schlimmste Vorstellung wird Realität.
Im Februar stand meine geplante Operation im Kalender. Ich versuchte alles, damit mir das doofe Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Das war nämlich mein schlimmster Gedanke:, "Mir wird ein Organ entnommen und ich muss vielleicht noch auf die Coronastation. Oder ich bekomme schlimmen Husten .... oder, oder, oder!"
Und dann passierte es trotzdem. Ich habe mich mit Corona angesteckt. Schon beim Aufwachen aus der Narkose hatte ich die ersten Symptome. Ich hatte bei dem Anästhesiegespräch angegeben, dass ich Narkosepräparate nicht so gut vertrage. Daraufhin sollte ich ein Medikament gegen Übelkeit bekommen. Ich musste mich trotzdem ständig übergeben. Am nächsten Tag bekam ich die Nachricht, dass jemand, mit dem ich Kontakt hatte, positiv war. Ich sagte den Schwestern sofort Bescheid, ich wollte niemanden im Krankenhaus gefährden.
Mitten in der Nacht kam dann das Ergebnis. Ich war positiv. Ich musste sofort meine Sachen packen, ganz alleine, obwohl ich noch einen Katheter drinnen hatte. Und dann brachten sie mich nach unten auf die Covidstation. Was dort passierte und warum das die Hölle war und ich einer Frau möglicherweise das Leben gerettet habe, schreibe ich ausführlich in einem anderen Blogbeitrag.
Unser Traum wird wahr.
Im März erfüllten wir uns unseren großen Wunsch. Wir haben ein Wohnmobil gefunden, auch über eBay. Wir riefen die Besitzer direkt an und vereinbarten einen Termin zur Besichtigung. Mir ging es, Gott sei Dank, schon so gut, dass ich Auto fahren konnte. Unsere Tour ging nach Kiel. Wir sind über vier Stunden gefahren.
Kennst du das? Je länger etwas dauert, umso aufgeregter wird man? So ging es mir. Dort angekommen waren wir froh, dass wir nicht umsonst gefahren sind. Das Wohnmobil, ein Fiat Ducato mit Bürstner Aufsatz, stand da. Tadellos, wie in der Beschreibung erwähnt und genauso, wie auf den Anzeigenbildern zusehen war. Nach der Preisverhandlung und Vertragsunterschrift sind wir damit direkt nach Hause gefahren.
Camping ist nun voll unser Ding.
Es folgten kleine Unternehmungen mit dem Wohnmobil. So konnten wir in Ruhe üben für unsere große Skandinavien Reise. Wir haben noch nie gecampt, geschweige im Zelt oder Wohnwagen übernachtet. In den drei Monaten konnten wir genau feststellen, was wir an Equipment noch brauchen. Da haben uns die Videos von Just Touring sehr geholfen. Mit unserem kleinen "Bürsti" mit zwei Erwachsenen, einem Teenager und zwei großen Hunden, musste jeder Zentimeter ordentlich genutzt werden.
Unsere erste Nacht werde ich nie vergessen.
Wir standen an einem wunderschönen See, am Wald. Es war richtig doll kalt. (im März) Ich hatte solche Angst, denn es war duster draußen. Es war so dunkel, du hast die eigenen Hände vor den Augen nicht gesehen. Bei jedem Geräusch bin ich und auch die Hunde hochgeschreckt. Ich glaube, ich habe vielleicht eine halbe Stunde geschlafen.
Wenn du mehr zu unserem Wohnmobil und dem Reisen mit 2 Hunden wissen möchtest, dann schreib es gerne in die Kommentare.
Die langersehnte Skandinavien Reise. 2 Erwachsene, 1 Teenager und 2 Hunde auf Reise.
Was waren wir aufgeregt! Wir waren so gut vorbereitet auf die Reise. Als wir unser Wohnmobil packten, haben wir realisiert, dass es jetzt Ernst wird und wir wirklich diesen großen Traum leben. Auf meinem Visionboard habe ich es so festgehalten: Wir drei und die beiden Hunde blicken zusammen auf den Fjord. Und nun sollte es bald Wirklichkeit sein.
Insgesamt waren wir 3 Wochen unterwegs. Eine Woche sind wir durch Dänemark und Schweden gereist. Eine Woche waren wir bei dem Freund meines Mannes, der dort mit seiner Lebensgefährtin lebt und ein Restaurant betreibt. Das Robu-Kro in Bessaker. Und dann sind wir wieder eine Woche nach Hause gefahren.
Die Zeit auf Reisen war so wunderschön. Es gab keine Langeweile, weil wir die meiste Zeit des Tages unterwegs waren. Die Landschaft war so faszinierend, dass man gar nicht anders konnte, als alles zu bestaunen. Am späten Nachmittag haben wir uns immer ein schönes Plätzchen zum Übernachten gesucht. Es ist so schön, morgens, mit dem Blick auf das Wasser, aufzuwachen. Es war rundum ein ganz entspannter Urlaub.
Auf meinem Instagramprofil ( jeannine_darmgesund) habe ich ein paar Eindrücke geteilt.
Ich kam mir jedenfalls vor, wie in einer anderen Welt. Ganz oben auf den Bergen waren die Bäume so klein. Kleiner als ich. Was wirklich richtig gut funktioniert hat, war das Arbeiten von unterwegs. In diesen Ländern hat man fast überall gutes LTE Netz. Auf der Rückreise sind wir eine andere Route gefahren, um noch mehr zusehen.
Großer Schock und Zeichen vom Universum.
Zwei Wochen nach unserem wundervollen Urlaub wollte mein Mann mich zum Fliesen kaufen abholen. Er wollte mich überraschen und hat extra früher von der Arbeit Schluss gemacht. Eine Stunde vor unserer "Verabredung" rief er mich an. "Jeannine, mir ist ein LKW reingefahren. Ich kann jetzt nicht zu dir kommen. Ich glaube, unser Wohnmobil ist kaputt. Ich war noch nicht draußen und hab nachgesehen. Der Krankenwagen ist aber schon unterwegs. Mach dir keine Sorgen. Ich muss jetzt auflegen, da kommt einer, der will mir helfen." Zack aufgelegt.
Ich hatte nochmal versucht ihn anzurufen, weil ich wissen wollte, ob er noch komplett ist oder verletzt. Durch den Schock kann es ja schon sein, dass man bestimmte Dinge gar nicht mitbekommt, wie ein fehlender Arm oder Bein.
Ein Glück haben wir diese Suchfunktion am Handy. So konnte ich dann sehen, dass er auf dem Weg zum Krankenhaus war. In unsrem Wohnmobil hatte wir auch einen Tracker versteckt, damit wir im Falle eines Diebstahls immer wissen, wo es sich befindet.
Ich saß dann drei Stunden in der Notaufnahme. Ich fragte dann eine Schwester, ob sie mir wenigstens sagen könnte, ob es meinem Mann gut geht. Sie kam nach 30 Minuten und erzählte mir, dass alles in Ordnung war. Ich bin in Tränen ausgebrochen. Der ganze druck viel von mir ab. Und plötzlich stand ein Mann vor mir und sagte: "Komm, wir fahren nach Hause." Dann nahm er mich in den Arm. Ganz fest. Was uns das lehrte, werde ich in einem extra Beitrag berichten.
Die ersten Kunden trudelten ein.
Nun war es so weit. Die Coronabestimmungen waren so gut wie vorbei und ich konnte die ersten Kunden bei mir zu Hause, in meiner Praxis empfangen. Und da war es, dieses Gefühl, DAS IST GENAU MEIN DING. Mit den Menschen über ihre Probleme sprechen. Ein offenes Ohr haben. Sie auffangen und Mut machen. Ich hatte. Ich hatte mir das so oft vorgestellt. Und jetzt war es so weit. Ich, Jeannine Manteuffel, die Expertin für Reizdarm, sitze hier, in meiner eigenen Praxis, mit einer Klientin und zeige ihr die verschiedenen Stuhlformen nach der Bristol-Stuhlformen-Skala. Sie fühlt sich wohl dabei und ist nicht beschämt, weil sie nun weiß, wie wichtig die Verdauung und auch der Stuhlgang im Ayurveda angesehen wird.
Nach jeder Ernährungsberatung oder Darmberatung habe ich ein großartiges Gefühl in mir. So viel Energie, ich könnte dann Bäume ausreißen.
Meine ganz eigene Massageprüfung.
Jetzt war es so weit. Der erste Massagekunde, der sich schon so viele Abhyangas geben lassen hat, in seinem Leben. Ich hatte so Schiss davor, dass irgendwann ein Kenner in meine Praxis kommt und mich vergleicht. Und so fing das Chaos an. Meine Gedanken und Zweifel, ob ich das auch richtig mache, fingen an. Ich hätte fast den Termin abgesagt, vor Angst. Aber ich beruhigte mich und fing mich wieder. Denn früher oder später muss ich mich dem stellen. Dann heißt es professionell bleiben und dem Klienten oder Klientin eine wunderbare, entspannte und wohlige Auszeit schaffen. Und was soll ich sagen? Mein Kunde war begeistert. Er konnte sich entspannen und genoss die Vorzüge, danach duschen gehen zu können. Ich war danach fix und fertig, aber sehr stolz, dass ich es einfach durchgezogen habe. Und der Kunde hat davon nicht gemerkt. Jetzt kann kommen, wer will. Meine eigene praktische Prüfung habe ich mit Bravour bestanden.
Die Kerzenproduktion geht los.
Was schon Ende des Jahres? Das Jahr ging so schnell vorbei. Echt der Wahnsinn. Ich hatte mir etwas vorgenommen. Ich wollte meinen Kunden und Kundinnen einen Wohlfühlmoment für zu Hause schaffen. Sie sollten es sich gemütlich machen und mit einem Duft in Ausgleich und Harmonie kommen. Im Vorfeld habe ich mich mit dem Thema Kerzengießen und herstellen beschäftigt. Also habe ich alles dafür besorgt und es ging direkt los. Die ersten Exemplare habe ich an Verwandte und Familie verschenkt, um ein Feedback zu erhalten. Tatsächlich waren die meisten sehr begeistert. Also legte ich richtig los und erwähnte es in meiner Story auf Instagram. Dann haben einige, die die Kerzen gekauft haben, auch diese in ihren Storys gezeigt und so weiter. Ich habe jetzt schon über 40 Kerzen hergestellt und verschickt. Und habe einen eigenen Shop.
Den JeMa-Ayurveda Shop bei Etsy. Ich bin sehr stolz darauf.
Ich möchte Danke sagen, für ein tolles 2022.
Zuerst danke ich meiner Familie, besonders meinem Mann und meiner Tochter. Diese haben mir oft den Rücken freigehalten, damit ich mich auf mein Business und mich selbst konzentrieren. Dann danke ich meinen tollen Freunden und Bekannten, die großartiges Verständnis gezeigt haben. Ich bedanke mich ganz besonders bei meiner Podcast- und Ayurveda Expertinnen Gruppe. Danke liebe Silke von Dattelchutney für deine liebevolle Art mich vor Fehlern zu bewahren. Danke liebe Lydia von Ayur_hungry für deinen grandiosen Humor. Und danke liebe Susanne von SP-Ayurcoaching für dein offenes Ohr und deine virtuellen Umarmungen. Durch ein Businesscoaching sind noch weitere Ladys in mein Leben getreten. Die liebe Franziska von Elementar-Ayurveda und Luise von Simpel-Ayurveda. Ich freue mich über den oftmals lustigen Austausch und bin sehr gespannt, wo unsere weitere Reise noch hinführen wird. Alle Damen habe ich verlinkt. Falls du Interesse hast, schau gerne bei ihnen vorbei.
Ein großes Dank geht an Giulia und Markus von Just-Touring Die mit ihren wunderbaren Tipps und Tricks, rund um das Thema Camping, uns super auf unsere Skandinavien Reise vorbereitet haben.
Obwohl wir gerade kein Wohnmobil haben, schauen wir ihre Videos auf YouTube und schnöckern auf dem Instagramkanal.
Ich hoffe, meine kleine Zusammenfassung von 2022 hat dir gefallen.
Mein 2022 in Zahlen.
Am 31.12.2022 hatte ich 685 Follower auf Instagram und habe im Durchschnitt rund 3200 Konten erreicht.
Was war dieses Jahr noch interessant?
Ausbildung bei der Rosenberg-Akademie, Thema: "Nahrungsmittelunverträglichkeiten"
Ich durfte Fred Herbst kennenlernen und habe ein Online Seminar zum Thema Mediation bei ihm gemacht.
Ich habe meine Ausbildung bei Bahar Yilmaz und Jeffrey Kastenmüller angefangen. Krankheitsbedingt musste ich pausieren. Starte aber bald wieder rein ins Chakra Training
Mein Opa wurde 95 Jahre alt und hat nochmal ordentlich gefeiert.
Ich habe eine Ausbildung zur "Darmberaterin" gemacht
Was kommt in 2023?
Ich habe mir nur eine Sache vorgenommen: Auf mich acht geben!
Dinge tun, die mein Wohlbefinden stärken und mich unterstützen, ganz ich selbst zu sein.
Als ersten Schritt, denn wir haben ja schon März 2023, wollte ich den Blog anfangen zuschreiben. Als kleines Tagebuch für mich. Und du kannst mich etwas besser kennenlernen.
Liebe Grüße
Deine Jeannine